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Was vielen Autofahrern immer noch nicht bekannt ist: bereits seit dem 01. Juli 2012 gibt es neue Regeln für die Hauptuntersuchung. So kann ein Überziehen des TÜV-Termines sehr teuer werden. Neu sind ebenso der Assistenzsystem-Check sowie Probefahrten. Nachfolgend wird beschrieben, was Autofahrer wissen müssen.

Keine Rückdatierungen mehr möglich - bei Überfälligkeit droht Aufschlag

Wer sein Auto beim TÜV, der DEKRA oder anderen Prüforganisationen prüfen lässt, muss mit einigen Änderungen rechnen. So ist beispielsweise keine Rückdatierung mehr möglich!

 

Tüv Prüfstelle

Bislang war es so, dass ein verspätet zur Hauptuntersuchung (HU) vorgestelltes Auto die TÜV-Plakette rückdatiert erhielt. In der Praxis lief das so ab, dass Autos, die beispielsweise im August zur HU mussten, aber erst im Oktober dort vorgestellt wurden, eine auf August rückdatierte Prüfungsplakette erhielten. Jetzt richtet sich der Termin nach dem tatsächlichen Datum der Hauptuntersuchung und die Plakette wird für volle zwei Jahre ausgestellt. Doch wer mehr als zwei Monate die HU überzieht, muss mit einer vertieften Hauptuntersuchung rechnen. Dies kostet einen Preisaufschlag von 20 Prozent.


Beim TÜV Süd, der alljährlich rund fünf Millionen Autos untersucht, kostet die Hauptuntersuchung 2012 53,50 Euro. Wurde nun der TÜV-Termin um über zwei Monate überschritten, schlägt die Untersuchung bereits mit 63,84 Euro zu buche. Unabhängig davon ist auch bei Verkehrskontrollen mit einem Bußgeld der Polizei zu rechnen. Gleichzeitig riskieren Autofahrer mit abgelaufener HU-Plakette im Falle eines Verkehrsunfalls den Verlust des Versicherungsschutzes.

Wie wird die TÜV Plakette richtig gelesen?

Zu Beginn der Hauptuntersuchung unternimmt der Prüfer inzwischen eine Probefahrt und aktiviert bei mindestens 8 km/h die elektronischen Systeme. Unter die Lupe genommen werden jetzt neuerdings auch die elektronischen Sicherheitskomponenten wie ABS, Airbag, ESP oder Abstandsregel-Tempomaten. Dazu wird die On-Board-Diagnose-Schnittstelle des Autos ausgelesen. Dieses Verfahren ist allerdings so neu, dass es erst schrittweise ab dem Jahr 2013 für neu zugelassene Fahrzeuge eingeführt wird. Denn noch nicht überall sind die erforderlichen Adapter vorhanden.

 

Mängelreport

Sämtliche Prüforganisationen arbeiten zukünftig bundesweit einheitlich mit einem sogenannten Mangelbaum. Dadurch soll sichergestellt werden, das eine eindeutige Beschreibung des Mangels erfolgt. Damit in Zukunft die Termine zur Hauptuntersuchung nicht verpasst und dadurch höhere Prüfungskosten vermieden werden, ist es also notwendig, die TÜV-Plakette richtig zu lesen. Doch wie liest man nun eine Prüfungsplakette?

Die Ziffern auf der Plakette sind gegen den Uhrzeigersinn angeordnet. Dadurch ist sichergestellt, dass die Ordnungsbehörden auch von Weitem erkennen können, wann ein Fahrzeug zur HU muss. Der fällige Monat kann nämlich wie auf einer Uhr abgelesen werden. Die Felder 1 bis 11 sind um die Zahl 12 herum schwarz markiert. Damit nun der fällige Monat einfach abgelesen werden kann, befestigt der Prüfer die Plakette mit dem fälligen Monat nach oben. Dadurch wandert die schwarze Markierung entsprechend. Prüfaufkleber vom Schilder-Versand dokumentieren somit die Einhaltung von Vorschriften und Gesetze und lassen auf dem ersten Blick erkennen, ob die HU-Termine ordnungsgemäß eingehalten wurden.