Hybrid-Autos.info

Murph-E 2012

Das Hauptmerkmal der Elektronik von Murph-E ist die erheblich verringerte Empfindlichkeit gegenüber Störungen. Dies wurde durch das Smart Sensor Konzept, welches die Umwandlung der Sensorsignale in das CAN Protokoll beinhaltet, und durch ein EMV Gehäusekonzept umgesetzt. Dazu hat das Team vier solcher Smart Sensor Platinen, die an den jeweiligen Knotenpunkten im Fahrzeug (an der Pedalerie, an der Kühlung, am Motor) die naheliegenden Sensoren versorgen und auswerten, platziert. Der Empfänger der Daten ist, wie auch schon im letzten Jahr, ein sbRIO von National Instruments.

 

 

Das Board ist in einer Aluminium Box untergebracht, welches durch entsprechende Dichtungen und Stecker unempfindlich auf äußere elektromagnetische Einflüsse reagiert. Um schnell an die entsprechenden Daten zu kommen, wurden dieses Jahr Anschlüsse in die Firewall platziert, worüber die Control Unit, das BMS und das sbRIO angesprochen und der CAN ausgelesen werden können. Damit auch der Fahrer die Daten ohne Umwege erhalten kann, wurde in das Lenkrad des Murph-E ein Display integriert, welches auf der Basis der Smart Sensor Platinen aufgebaut wurde. Über drei Drehregler können bestimmte Parameter der Fahrdynamikregelung gezielt beeinflusst werden, um das Fahrzeug an die gegebenen Bedingungen anzupassen.

 

 

Murph-E 2012

Auch dieses Jahr wurden wichtige Kenngrößen des Antriebssystems anhand der energetischen Längsdynamiksimulation ermittelt. Zusätzlich wurden Erfahrungen aus der ersten Elektro-Saison genutzt und sind stark in die Entwicklung von Murph-E eingeflossen. Die Motor/ Inverter Einheit sind von einem Hersteller, was die Applikationszeit auf ein Minimum reduziert und die Fehlersuche im Antriebsstrang sehr vereinfacht. Auf Basis des letztjährigen Batterie Management Systems, wurde dieses auch dieses Jahr weiterentwickelt um die Zellen optimal vor unzulässigen Betriebszuständen zu schützen. In der Batterie kommen Lithium Polymer Pouch Zellen zum Einsatz, die in unseren Lastanforderungen optimal ausgenutzt werden können.

 

 

Der mechanische Antriebsstrang des Murph-E besteht aus der Antriebseinheit, welche Motoren und Getriebe enthält, den Antriebswellen und Gelenken sowie der Kühlung für Motoren und Wechselrichter. Die Komponenten wurden basierend auf der Längsdynamik-Simulation ausgelegt und ausgewählt.

 

 

Murph-E 2012

Beim Murph-E wurde die bestehende Kinematik der Einzelradaufhängung durch Doppelquerlenker von Areus an das neue Monocoque angepasst. Sie sorgt unter Anderem für die richtige Sturzzunahme bei Einfederung, um das Maximum unserer Reifen herauszuholen. Durch gezielte Optimierung bestimmter Bauteile, wie z.B. den Radträgern und den Y-Inserts der Querlenker konnten wir das Fahrzeuggewicht senken. Dank der Neupositionierung des Lenkgetriebes, welches nun unter dem Monocoque liegt, und den Formula-Student-Dämpfern an der Seite des Fahrzeugs konnten wir den Schwerpunkt um ca. 25mm senken und so für eine verbesserte Querdynamik sorgen.

 

 

Weitere wichtige Merkmale unseres Fahrwerks können Sie der nachfolgenden Liste entnehmen:

- Radialreifen von Continental auf BBS Felgen mit Zentralverschluss

- topologieoptimierter, gefräster Radträger aus Aluminium

- Bremsanlage mit selbst gefertigten Stahl-Bremsscheiben in Kombination mit 4- bzw. 2-Kolben-Festsätteln von Wilwood

- Doppelquerlenker aus CFK-Rohren mit eingeklebten Aluminium-Inserts

- Gefräste Fahrwerkskonsolen aus hochfestem Aluminium

- Progressives Lenkgetriebe von PSS

- Spezielle Formula-Student-Dämpfer von ZF Sachs mit H&R Rennsportfedern

- Einstellbare Rohr-Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse

 

 

Murph-E 2012

Im zweiten Jahr mit Elektromotor wird besonderer Wert auf die Weiterentwicklung und Optimierung des Formula Student Boliden gelegt. Ziel ist es, das Fahrzeug an die kleineren Antriebskomponenten anzupassen und insgesamt leichter zu gestalten. Basierend auf den Grundlagen des Rennsports, Geschwindigkeit und Handling, ergeben sich für das Team auch folgende Zielstellungen: ein ergonomisches und montagefreundliches Monocoque und Cockpit zu bauen. Ein guter Zugang zu allen Komponenten ist ebenso wichtig wie die Chassisbedingungen für beste Fahreigenschaften. Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Saison wird auch beim Murph-E wieder ein mehrteiliges Kohlefaser – Monocoque konstruiert und gefertigt. Für die Herstellung unserer tragenden Struktur wollen wir vorimprägnierte Gelege verwenden, welche in einem Autoklaven unter Druck und Temperatur ausgehärtet werden.

 

 

 

Technische Daten


 

E-Maschine
Bauart
Dauerleistung36 /--[kW] / [PS]
Maximalleistung (10s)-- / --[kW] / [PS]
Nenndrehzahl--[1/min]
Maximales Drehmoment / Drehzahl105 / 8000[Nm] / [1/min]
Nennspannung450[V]

 

 

 

Elektrischer Energiespeicher
BauartLithium-Ionen
Energieinhalt--[kWh]
Nennspannung--[V]
Zellen / Module-- / --[--] / [--]
Maximale Leistung--[kW]
Gewicht--[kg]

 

 

 

Abmessungen
Länge--[mm]
Breite--[mm]
Höhe--[mm]
Radstand--[mm]
cW-Wert--[--]
Querschnittsfläche--[m2]

 

 

Gewicht
Leergewicht (nach EU)227[kg]
Zulässiges Gesamtgewicht--[kg]
Zulässige Anhängelast (gebremst/ungebremst)--[kg] / [kg]

 

 

 

Verbrauch
Innerorts--[l/100km]
Ausserorts--[l/100km]
Kombiniert--[l/100km]

 

 

 

 

Fotos


 

Murph-E 2012

 

Murph-E 2012

 

Murph-E 2012

 

Murph-E 2012

 

Quelle: Elbflorace